Nur 0,5 mm Durchmesser hat der 10er, der bestmögliche Treffer, für die 10m von der Schießscheibe stehenden Schützen und Schützinnen. Es genügt eine Abweichung von kleiner 0,03° von der Horizontalen bzw. 1/10 mm vom optimalen Anschlag und schon wird aus der 10 eine 9. Da heißt es für die Athleten eine ruhige Hand haben und höchste Präzision beim Anvisieren des Ziels einhalten. Zur Unterstützung haben die Schießsportler deshalb eine spezielle Schießkleidung, die den Stand stabilisieren soll, an. Außerdem unterdrückt ein Schießhandschuh kleinste Bewegungen der Hand, wie sie selbst durch den Pulsschlag ausgelöst werden können.
Das Luftgewehr darf maximal ein Gewicht von 5,5 kg haben. Über ein sog. Ringkorn wird das Ziel anvisiert und bei optimaler Ausrichtung der Schuss durch Betätigen des Abzugs mit einer Kraft von ca. 50-100 g ausgelöst. Dadurch öffnet sich ein Ventil und eine definierte Menge an komprimierter Luft oder Pressluft strömt aus. Die Ausdehnung des gasförmigen Mediums beschleunigt die Munition im Gewehrlauf bis zu Spitzengeschwindigkeiten von 175 m/s (630km/h). Die Luftgewehrmunition selbst besteht aus Blei und hat ein Gewicht von 0,5 g. Der Durchmesser der diabolo-förmigen Munition beträgt 4,5 mm.
Im Gegensatz zu den sonst üblichen Zielscheiben aus Karton, wird in der Bundesliga auf elektronische Scheiben geschossen. Dabei wird die Trefferlage meist akustisch ermittelt. Mehrere Schallaufnehmer registrieren dabei die Zeitunterschiede, die der Schall vom Auftreffen der Munition zu den Sensoren benötigt und berechnet daraus die Lage des Schusses. Bei uns wird mit Licht gemessen. Infrarot-Lichtschranken ergeben ein feines Netz, das den Durchtritt eines Geschosses mit hoher Auflösung und Genauigkeit bestimmt. Deutlich präzieser übrigens, als sich eine herkömmliche Papierscheibe drucken lässt.